Taverne "Zum wandelnden Untoten"

Tini bitte...hör auf...
Ihre kalte Abweisende Art machte ihn traurig. Aber auch wütend und diese Wut wütete immer mehr in ihm.
Alice sah Nera an und fing wieder an zu lachen.
Ney...Ney...Ney...du b...ist kein...guter Umgang für...mich...

Was hab ich denn jetzt damit zu tun?

Fragte Nera entsetzt und lachte mit Alice zusammen. Schon lange hatte sie nicht mehr so viel gelacht und sie genoss es.


Tini fuhr zu Lucién herum.

Womit soll ich aufhören? Meine Gefühle vor dir zu verbergen? Okay. Hab sei danach bloß nicht beleidigt oder so. Eignetlich weißt du es ja eh alles schon. Lucién, ich liebe dich. Aber ich liebe dich nicht so sehr, wie ich Collin liebe. Es tut mir leid, ich kann dagegen nichts machen. Eine feste Beziehung wird aus uns wohl nicht werden. Ich kann Collin nicht so verletzen, ich kann mich nicht so verletzen. Wenn ich mich von Collin trennen würde, würde ich mich von einem Stück meiner selbst trennen. Ich würde mir ein Teil meines Herzens ausreißen, wenn ich ihn abblitzen lassen würde. Und ich würde immernoch an ihn denken. Egal was wäre. Er besitzt einen Teil von mir, so wie ich einen Teil von ihm besitze. Und diesen Teil kann ich nicht einfach verbrennen. Es ist unwiederruflich in mir verankert. Und dann wäre da noch das zweite Problem an dem du vorbei müsstest. Sie kann dich nicht leiden, vergiss das nicht. Und ihre Gefühle beeinflussen meine Gefühle.

Mit 'sie' meinte Tini Bestie. Bestie konnte Lucién seit der Sache mit diesem Clown nicht leiden und das würde sich vermutlich nur schwer ändern.

Louise zuckte zusammen. Sie schaute nach oben.
Sie macht alles kaputt.
Sie stand auf und ging mit schnellen Schritten die Treppe hoch zu Tini.
Ich kann nicht...oh nein.
Tini. Ich bin Louise. Die Halbschwester von Alice. Ich muss dir was erklären.
Luc ging rückwärts und ließ sich aufs Bett sinken.
Alice schaute Louise verwirrt nach und schaute dann fragend zu Nera.

Nera war wohl genauso verwirrt wie Alice und auf deren fragenden Blick hin zuckte sie nur mit den Schultern.


Tini sah Louise an.

Freut mich. Und was willst du mir erklären?

Misstrauen kam in ihr hoch. Sie war sich sicher, dass sie das, was Louise ihr erzählen würde, eigentlich gar nicht wissen wollte.

Okey...
Alice war leicht verwirrt. Musste jedoch wieder grinsen aufgrund des Gedanken an den Stripper.
Ich will nicht, dass du irgendetwas tust, was du später bereust. Und das wirst du tun, wenn du dir nicht über deine Gefühle im klaren bist.
Sie schaute das kleine Halbwesen ernst an und wartete auf ihre Reaktion.

Auch Nera musste wieder grinsen und als Collin dann hinter ihr auf der Bar auftauchte zuckte sie zusammen und sah ihn an. Dann fing sie an zu lachen.


Tini legte den Kopf leicht schief.

Komm zum Punkt oder lass es bleiben.

Meinte sie. Schon wie Louise anfing gefiel ihr nicht. Und das weitere würde ihr bestimmt auch nicht gefallen.

Alice Augen weiteten sich und sie kippte nach hinten wieder um und starrte an die Decke.
Hilfe?! Klapse?!
Sie schaute zu Nera und fing dann an zu lachen.
Du hast ein sehr starkes Band mit Collin. Jedoch darfst du dir nicht deswegen einbilden es wäre Liebe.

Nera lag auch schon fast vor lachen auf dem Boden, doch sie hielt sich mit einer Hand an der Bar fest.

Wo ist der ausgebrochen?

Dachte sie zu Alice.


Tini zischte leise.

Es IST Liebe. Sonst wäre das bei meinen Eltern auch keine Liebe. Prägung bedeutete Liebe.

Tini! Prägung bedeutet nicht sofort Liebe! Ich bin glaub ich hier diejenige, die Gefühle anderer versteht nicht du. DU bist noch viel zu unerfahren für sowas.
Louise war über ihre Schärfe in den Worten leicht verwundert schaute aber weiterhin Tini ernst an.
Das frag ich mich auch.
Alice stützte ihr Kinn auf die Brust und schaute wieder zu Collin. Plötzlich erblickte sie etwas an ihrem Augenwinkeln und erblickte Michael.
Ach du Schande.
Murmelte sie leise und setzte sich schnell wieder auf.

Langsam beruhigte Nera sich und sah Collin dann verwundert an.

Was war das denn jetzt für eine Aktion?

Fragte sie ihn und musste wieder grinsen.


Das IST Liebe, das IST Liebe, das IST Liebe!

Tini schrie schon fast und nun liefen ihr die Tränen über die Wangen. Ihr Gehirn wusste, dass es stimmte, aber ihr Herz sagte ihr etwas anderes. Die Blonde blockierte sich gegen das, was ihr Hirn ihr sagte. Sie war wirklich noch zu jung, um das richtig zu verstehen.

Alice stand auf und ging zu Michael. Sie stellte sich die Zehenspitzen und gab ihm einen kurzen Kuss.
Hey.
Sie grinste breit und schaute ihn dann fragend an.
Was hast du ihm gegeben?
Sie schielte zu Collin und schaute dann grinsend zu Michael.

Ja, das weiß ich leider.

Meinte Nera leicht säuerlich. Sie wusste genau, worauf Collin anspielte.


Wieso? Du machst alles kaputt, Elfe. ALLES!

Tini ließ sich da wo sie war auf den Boden sinken. Sie schloss die Augen. Jedoch nicht, um in sich zu gehen, sondern um alles auszublenden. Sie wollte von alldem einfach gar nichts mehr wissen.

Langsam krieg ich Angst.
Die kleine Elfe grinste leicht und schaute hin und wieder zu Collin.
Dann schaute sie zu der leicht wütenden Nera und dann wieder zu Michael.

Pff.

Nera humpelte jetzt hinter die Bar und nahm sich eine Cola. Sie hatte Kiara schon vor einiger Zeit gerufen, doch diese war grade beschäftigt und konnte daher noch nicht kommen. Und Collin würde sie das ganz bestimmt nicht machen lassen. Der wollte da jedes Mal eine Gegenleistung.

Hahaha. Wie witzig.

Meinte Nera sarkastisch.

Durch die Taverne jagen kannst du mich ja eh nicht. Ich benehme mich nicht wie Beute.

Durch ihre zweite Gestalt hatte Nera natürlich einige Katzendenkweisen übernommen. Dazu gehörte auch, dass sie die Jägerin und nicht die Beute war. Auch wenn Collin den Spieß gerne mal drehte und sie zur Beute machte. Sie lief nie wirklich vor ihm weg, sie wich nur zurück.


Auf einmal brach der Wiederstand in Tinis Kopf und ihr wurde alles klar. Louise hatte recht. Sie war auf Collin geprägt und liebte ihn auch, aber ihre wahre Liebe galt Lucién.


Kiara betrat die Taverne.

Was ist denn hier los?

Sie sah von Collin, der immernoch lachte, zu Nera, die irgendwie wütend wirkte. Auch Kiara war in letzter Zeit schnell gereizt. Sie hatte sich von ihrem Freund, dem Stammesvampir Lucan, wieder getrennt. Mariella hatte die beiden einander vorgestellt und sie hatten sich ineinander verliebt, aber diese Liebe hatte nicht lange gehalten. Lucan kam nicht damit klar, dass Kiara mächtiger und weitaus älter war als er.

Versuch doch es hinzubekommen.

Nera wusste, dass dies mal wieder zu einem kleinen Kräftemessen werden könnte. Und irgendwie freute sie sich auch darauf.


Ähm... Ja.

Kiara heilte Neras Bein mit einer kleinen Handbewegung und sah dann zu Collin. Noch immer mochte sie ihn. Sie war früher in ihr verliebt gewesen aber ob das jetzt immernoch so war, wusste sie nicht. Die brünette Frau lehnte sich gegen die Wand und beobachtete Nera und Collin.

Erstens: Ich bin nicht gefärbt. Zweitens: Ich habe einen Namen.

Nera fauchte leise. Auch wenn sie wusste, dass dies nur Spaß war, konnte sie es trotzdem nicht leiden, wenn Collin sie so nannte. Jetzt ließ sie ihre Fingernägel zu Katzenkrallen heranwachsen. Dies hatte sie vor einiger Zeit von ihrer Mutter gelernt. Damals hatte sie sich noch mit ihr vertragen.


Kiara beobachtete das alles stumm. Sie würde vermutlich nicht einschreiten, wenn die beiden zu weit gingen. Schließlich wäre es in diesem Fall Neras Wille gewesen. Sie würde Nera nur heilen, wenn diese halbtot am Boden lag.