Taverne "Zum wandelnden Untoten"

Cara ging durch den schmelzenden Schnee.
Immer und immer wieder tröpfelte das geschmolzene ihr auf den Kopf.
Sie fluchte leise.
Verflixter schmelzender Schnee.
knurrte sie.
Muss es denn schon wieder Frühling werden?
dachte sie und ging betrübt weiter.
Sie dachte über alte Zeiten nach, über die Zeit, an der sie über ihr Leben
als Wolf noch nicht bescheid wusste, wo sie noch Freunde hatte...
Als sie bemerkte, dass es langsam nass wurde um ihren Augen, fasste sie
sich in ihr Gesicht und wischte sie weg.
Verflucht
Ohne auch nur eine andere Bewegung zu machen, außer ihre Beine zu bewegen,
ihre Augen zu bewegen und den Kopf zum Boden gerichtet halten, ging
sie auf die Taverne zu.
Nicht mal hier hab ich Freunde
Cara ging in die Taverne hinein, schaute sich um, sah niemanden, zog sich ihre Jacke aus, hängte sie und ihre Tasche auf.
Ein letzter kalter Schauer durchfuhr sie, bis dass die Wärme des Kamins ganz in sie eingedrungen war.
Sie blieb stehen, dachte nach und wühlte in ihrer Tasche rum, bis dass sie ein Taschentuch und ein Buch fand, sie nahm das Taschentuch
und das Buch, setzte sich damit an die Wand, beim Kamin, lehnte sich daran, schnäubte sich die Nase und blätterte das Buch auf.

Cara merkte dass hinter ihrem Rücken jemand in die Taverne eintrat, sich an die Bar
setzte und dann doch zum Fenster ging. Jedoch war sie zu vertieft in das Buch, dass sie
sich nicht wagte aufzuhören mit dem lesen.
[b]Hallo[b]
Sagte sie nur kurz, ohne sich von dem Buch abzuwenden. Sie sagte etwas, damit man sie auch nicht
ganz vergisst, in der Hoffnung auch anerkannt zu werden.

Nera fuhr fauchend herum und blieb in geduckter Haltung stehen, während sie Michael wachsam musterte.


Benjamin sah Michael nach, dann nickte er Tini zu, die Lucién schnell einen Kuss auf die Wange gab und sich dann von ihm löste, um Benji nach draußen zu folgen. Beide verwandelten sich und kletterten das Dach hoch. Vor dem Zimmer in dem Nera, Alice und Michael waren blieben sie stehen. Sie würden erstmal gucken, was Michael vor hatte.

Alice fletschte leicht die Zähne und ging ebenfalls in eine geduckte Haltung. Alles was sie für Michael empfand war durch den Zwang vergessen und sie hatte nur ein Ziel. Töten. Egal wen egal was. Es musste sein koste es was es wolle. Ein leises knurren entwand sich ihrer Kehle und ihre Augen funkelten vor Wut.

Es reichte dem Halbwolf. Michael würde vermutlich schon mit Alice allein Probleme haben. Aber wenn Mutter ihr dann auch noch zur Hilfe eilte, konnte der Halbelf alles vergessen. Als sprang Benji in seiner Wolfsgestalt durchs Fenster und knurrte Nera herausfordernd an.


Tini folgte ihrem Bruder und baute sich fauchend neben ihm auf.


Nera sah zu ihren Kindern, erkannte sie jedoch nicht. Mit einem Blick gab sie Alice zu verstehen, dass sie sich um die beiden kümmern würde. Ihr von Wut umnebelter Verstand war schon noch so frei, dass er erkennen konnte, dass Michael das falsche Kaliber für sie war. Als verwandelte sie sich und sprang aus dem Fenster, wobei sie Benji und Tini aufforderte ihr zu folgen, was sie auch prompt taten.

Cara schlug, als sie beim letzten Kapital angelangt war, das buch zu, da sie wusste, wie es aufhörte.
Sie stellte sich hin, schwankte ein wenig, fuhr durch ihre gedanken, schloss die Augen, ging
zu ihrer Jacke und ihrer Tasche, packte das Buch in ihre Tasche. Sie ging zu Emilia, setzte sich neben sie,
durchfuhr nocheinmal ihre gedanken und antwortete dann:
Ach, ein Fantasybuch...ist eigentlich ganz okay
Als sie bemerkte, dass emilia etwas bedrückte, schaute sie sie an und fragte:
Was ist los?
Cara konnte mit traurigen Menschen nicht sehr viel anfangen, eher gesagt, wusste sie nicht,
wie sie ihnen helfen konnte. Also blieb sie still sitzen und versuchte emilia's gesicht, das immer trauriger wurde nicht anzustarren,
jedoch war dies nicht zu vermeiden.

Ein leises bedrohliches Knurren entwich ihrer Kehle und sie schaute Michael wütend an.
Was willst du? Hau ab!
zischte die kleine Elfe und ging wieder in die geduckte Haltung, bereit Michael im Notfall anzufallen. Und so wie es aussah würde es noch dazu kommen. Mit einer sachten Berührung strich Alice über das Armband und schaute es verzückt an.

Emilias versuche, zu lächeln, fand Cara seltsam und verkniff sich zu lachen.
Sie konnte einfach nicht mit traurigen Menschen umgehen.
Ich hasse meine Familie
sagte Cara und bekam hass in ihr Gesicht
Ich will und hab keinen Kontakt mehr zu ihnen, ich hasse sie und will das wort "meine eltern" nie mehr in meinem leben hören
Cara war so wütend, dass ei aufsprang und richtung bar ging, dort am liebsten etwas zerstört hätte, ihren menschenverstand zurückholte.
Ihren Hass im Gesicht bekam sie jedoch nicht weg, sie setzte sich wieder neben emilia.

Was ist denn mit deiner Mutter?
fragte Cara, mit einer zornigen Stimme
Klar, ich kann's dir nachher geben

Alice bemerkte Michael momentan gar nicht, so fasziniert war sie von dem Armband was inzwischen schon auf ihrer Haut glühte. Doch sie ignorierte es, sie war zu begeistert von dem Schmuckstück. Auch als sich ein schwarzer Abdruck bildete, strich sie weiter über das warme Gold, welches sich glatt und ebenmäßig anfühlte.

Alice schreckte auf und wandte sich hin und her. Doch es war zwecklos. Sie kam nicht frei. Ein lautes Knurren entwand sich ihrer Kehle und das Armbrand verbrannte jetzt regelrecht ihre Haut. Ihr Knurren war ein Mix aus einem Schmerzenschrei und einem lauten Knurren bis sie irgendwann schlaff dahing, aufgrund des großen Energieverlustes den sie erlitten hatte.

Endlich hörten Louise Kopfschmeren auf und sie lehnte sich endlich entspannt zurück.
Leicht besorgt schaute Luc das kleine Halbwesen an. Er erwiedere ihr Grinsen nur matt und schaute sie durchdringend an.
Als Alice einige Zeit auf dem Bett lag, sprang sie auf und sah sich um.
Wieso bin ich hier? Was ist passiert?
In Alice Stimme schwang ein leichter Klang von Hysterie mit und sie sah sich entsetzt um.