Taverne "Zum wandelnden Untoten"

Leotie blickte immernoch in die Flammen. An den Schritten auf der Treppe erkannte sie, dass Collin nach oben ging, doch das bemerkte sie nur am Rande. Die Flammen waren im Moment interessanter. Wie ein kleines Kind hockte sie vor dem Kamin und starrte hinein. Die tanzenden Flammen schienen sie zu hypnotisieren und Tini stieß die unbemerkt angehaltene Luft aus. Die Flammen wichen ihrem Atem aus und tanzenden dann noch heiterer weiter. Ein lustiges Spiel war das, was die da trieben.


Nera hörte Collin die Treppe hochkommen und streckte kurz ihren Kopf aus der Tür von dem Zimmer, in dem sie sich grade befand.

Hinten rechts ist schon fertig bezogen. Hinten links gehe ich heute nicht mehr rein.

Sie wusste, dass er manchmal Zeit für sich brauchte und das bereitete ihr auch keine Probleme. Nur war er manchmal ziemlich ungehalten, wenn man ihn da dann störte.

Nera ging wieder in das Zimmer und zog weiter die Bezüge von dem Doppelbett, das dort stand.

Und wieder mal war Alice verwirrt. Sie war oft verwirrt von dem Verhalten was einige Personen hier hervorbrachten. Sie war zwar auch verwirrend aber für Alice war sie selbst normal und die anderen komisch was nciht unbedingt stimmte.
Alice war immer auf gewisse Weise aufgedreht. Früher als sie so alt war wie Tini waren viele schnell genervt von ihr weil sie so aufgedreht war. Dennoch hatte sie viele Freunde. Doch die meisten davon hielten nicht sonderlich lange. Irgendwann wurde die Freunde zu den anderen auf den Schulhof denen alice keine sonderliche Beachtung schenkte.
Leicht grinsend schaute Alice zu Tini und beobachtete das Spiel mit dem Feuer.

Collin sah Nera nach und nickte stumm. Wieder einmal erinnerte er sich daran, wie wenig er eigentlich ihre Freundlichkeit verdient hatte.
Er seufzte und verschwand in seinem der Zimmer. Mit einem mentalen Befehl schloss er die Tür hinter sich. So konnte er allein sein und niemand würde ihn stören. Er hasste es in seiner Ruhe gestört zu werden und konnte dann oft und sehr schnell ziemlich ungemütlich werden.
Collin zog seinen Mantel aus und legte ihn mitsamt seinen Waffen vorsichtig auf dem Bett ab. Dann ging er zum Fenster, setzte sich auf die Fensterbank, schlang die Arme um seine Knie, starrte aus dem Fenster und dachte nach.

Jacob kam wieder in die Taverne. er schüttelte und verwandelte sich. Dem Geräuschen von oben nach zu urteilen machte Nera wieder einmal die Betten. Er lachte. Typisch für sie. Sie bekam schnell einen Ordnungswahn, wenn sie Langeweile hatte.
Jake sah kurz zu Tini, ging dann zur Bar, nahm sich ein Glas, schenkte sich Cola ein und setzte sich.

Alice musste auflachen als sie Tini hörte. Sie fand das höchst amüsant was sie so erzählte. Tini war ihr symphatisch. Sie war sicherlich eine tolle Freundin. Auch sie war mal so. Doch das war nicht so gut vorallem nciht bei hohem Besuch. Doch das war Klein-Alice vollkommen egal.
Alice schmunzelte bei dem Gedanken. Sie hatte schon eine Tolle Kindheit. Zumindest im Vergleich zu anderen. Und auch sie wollte Kindern eine tolle Kindheit geben. Das war wahrscheinlich auch der Grund warum Alice so oft Kinder adoptierte.

Jacob musste augenblicklich grinsen. Obwohl Tini aussen hin die Erwachsene war, war sie innen drin noch immer das Kind. Besonders wenn ihr langweilig wurde.

Was willst du denn machen?

Fragte er grinsend und stellte sein Colaglas ab.
Seine Tochter ließ sich immer die verrücktesten Dinge einfallen, wenn ihr langweilig war. Das wusste er. Beim Gedanken daran musste er wieder lachen. Jake sah Tini fragend an und wartete auf ihre Antwort. Einen kurzen Moment schielte er zu Alice, die die Flammen beobachtete.

Tini ist manchmal genauso verrückt wie Alice.

Dachte er sich grinsend und nahm noch einen Schluck von seiner Cola.

Alice beobachtete genau jede einzelne Bewegung von Jake und Tini. Alice machte gerne einen auf stummen Beobachter wenn sie nichts zutun hatte. So lernte man viel über das Umfeld in dem man sich befand. So konnte sie schnell erkennen was für ein Mensch die Personen waren. Ein wenig durchgeknallt war Tini schon vielleicht auch ein bisschen zu eitel doch das störte Alice nicht sonderlich. Sie wirkte vielleicht nicht so aber auch sie machte sich immer lange einen Kopf was sie am Besten anziehen könnte. Oft waren es die neusten Sachen aus den Modekatalogen oder von ihren Privatschneidern. Das war einer der wenigen Vorteile die man hat wenn man von adligen Blut ist.

Jacob unterdrückte ein Seufzen. Tini verließ sich wieder einmal darauf, dass ihm etwas einfiel. Klar... ihm ganz bestimmt.
Er schielte mit einem "hilf-mir-doch"-Blick zu Alice. Jacob wusste, dass sie immer einen Plan hatte. Das war typisch Alice. Oben hörte er ein Poltern. Er lauschte und verdrehte die Augen. Collin war wohl wieder mal durch einen seiner Gedanken mit sich durchgegangen und hatte das Bett zerstört. Jake kümmerte sich nicht weiter darum. Er wusste, dass Collin das wieder in Ordnung bringen würde, also sah er noch einmal kurz Alice dann, dann beobachtete er Tini. Sie war eingebildet... aber das nahm er ihr nicht übel. Sie war immerhin wirklich wunderschön... und seiner Tochter. Jacob lächelte voller Stolz und musterte Leotie.

Nera spürte Aylas Anwesenheit und roch sie auch, aber dennoch sagte sie nichts. Als sie sich kurz umdrehte und den Deckenbezug vom Bett in einen Korb tat, bemerkte sie Aylas Lächeln und lächelte freundlich zurück, bevor sie sich wieder umdrehte und weiter das Bett abzog.

[bei Ayla | oberes Geschoss der Taverne | zieht ein Bett ab]

Tini beobachtete Ayla aus dem Augenwinkeln. Es kam ihr komisch vor, dass diese einfach nur dastand und gar nichts sagte. Als Ayla ihren Vater musterte, sah Tini genauer hin und erkannte kurz Verwirrtheit in ihren Augen. Ayla machte bei Alice weiter und bevor ihr Blick bei Tini ankam, hatte diese schon wieder weggeguckt und sich wieder ihren Haaren gewidmet, welche sie nun mit einem Haarreif aus dem Gesicht strich. Allerdings machte ihr Aylas Blick etwas zu schaffen. Was war es, was sie so verwirrt hatte?

[bei Alice und Jacob | im Hauptraum der Taverne | beobachtet erst Ayla, macht dann ihre Haare]

Bei Aylas Stimme zuckte Nera leicht zusammen und richtete sich auf.

Nein danke geht schon. Es reicht schon wenn mir jemand Gesellschaft leistet.

Sagte sie mit einem freundlichen Lächeln, welches Ayla aber nicht sehen konnte, da Nera ihr den Rücken zugedreht hatte, während sie das Bettlaken runterzog.

[bei Ayla | Obergeschoss der Taverne | bezieht die Betten]


Als sie ihre Haare gebändigt hatte überlegte Tini wieder, was sie tun wollte. Alles in ihr, bis auf Bestie, welche seelenruhig in ihr schlummerte, sehnte sich danach zu Collin nach oben zu gehen. Aber das wäre jetzt unhöflich. Es schien als wolle er allein sein, und Tini würde diesen Wunsch respektieren. Auch wenn er ihr noch so wenig gefiehl.

Leotie zog ihre Tasche zu sich und kramte darin herrum, bis sie ein paar Ohrringe gefunden hatte. Die Ohrlöcher hatte sie sich heute von einer Katze stechen lassen und da sie bei ihr durch das Werwolfblut schneller verheilten musste sie nicht lange warten, ehe sie andere Stecker reinmachen konnte. Mit einigen jetzt schon geübten Griffen hingen die ungefähr 4 cm großen Creolen an ihren Ohren.

[bei Jacob und Alice | im Hauptraum der Taverne | will zu Collin gehen, tut es aber nicht, steckt sich Ohrringe in die Ohrlöcher]